
Benefizkonzert mit Ora ES | Stadtkirche Schorndorf
11.05.2025
19:00 Uhr bis
20:30 Uhr
Ev. Stadtkirche Schorndorf, Kirchplatz, 73614 Schorndorf

Konzert mit dem Oratorienverein Esslingen als Mitwirkenden und dem Kirchbauverein Schorndorf als Veranstalter.
Sopran: Sonnhild Beyer
Alt: Evgenya Kühme
Tenor: Georg Kalmbach
Bass: Matthias Baur
Programm
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
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1. Satz der Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 (Orchester)
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Stabat mater für Soli, Chor und Orchester, op. 58
Über den Komponisten und sein Werk
1874 wurde Johannes Brahms das erste Mal auf Antonín Dvořák und dessen Talent aufmerksam und setzte sich, als dieser sich um ein Stipendium namens „Österreichischer Staatspreis für Musik“ bewarb, als einer der Juroren für den jungen böhmischen Komponisten ein, der schließlich den Preis gewann.
Erst 1877 gab sich Brahms als Mitglieder der Jury Dvořák gegenüber zu erkennen und vermittelte ihn an seinen eigenen Musikverlag Simrock.
Dies war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft, und so wurde auch Dvořáks kompositorisches Schaffen durch Brahms Tonsprache beeinflusst.
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Im 1. Satz der 1885 entstandenen 7. Sinfonie verwendet Dvořák als Seitenthema gar die Melodie von Brahms Lied „Immer leiser wird mein Schlummer“.
Dvorak hatte 1884 die 3. Sinfonie von Brahms gehört und machte sich daraufhin daran über vier Jahre nach Fertigstellung seiner 6. Sinfonie eine neue Sinfonie zu komponieren.
Sein Kompositionsstil war zwischenzeitlich noch reifer geworden und in der Entstehungszeit seiner 7. Sinfonie wurde Dvořák zudem zum Ehrenmitglied der London Philharmonic Society ernannt.
So führte er seine 7. Sinfonie dann auch erstmals am 22. April 1885 in der St. James Hall in London auf.
Der 1. Satz der Sinfonie beginnt mit einem Klangteppich von Kontrabässen und tiefen Hörnern, auf dem eine düstere Melodie der Bratschen und Celli ausgebreitet wird, die dann von den Klarinetten übernommen wird.
Das optimistischere 2. Thema wird immer wieder vom finsteren ersten Thema verdrängt, so dass der Satz, ungewöhnlich für Dvořák, in düsterem d-moll im Pianissimo endet.
“Stabat mater” für Soli, Chor und Orchester op.58
Antonín Dvořáks “Stabat mater” wurde 1876 komponiert. Die textliche Grundlage, jenes mittelalterliche Gedicht “Stabat mater dolorosa” (”Es stand die Mutter schmerzerfüllt...”), betrachtet die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um ihren gekreuzigten Sohn Jesus.
1876 waren aus Dvořáks Hand zunächst Skizzen entstanden, die er unter dem Eindruck der Todesfälle seiner Töchter verfasste. Als gläubiger Katholik war es für ihn eine Zuflucht, sich aus diesen Erlebnissen heraus in die Religion und in die intensive Beschäftigung mit den mönchlateinischen Versen vom Leiden der Schmerzensmutter zu vertiefen.
Dieses Werk ist nicht nur die erste große tschechische musica sacra überhaupt.
Mit den gewaltigen Dimensionen seiner zehn Abschnitte für Soli, Chor und Orchester bildet es zugleich den ersten Höhepunkt in seinem vokalem Schaffen.
Dvořáks “Stabat mater” ist nicht nur seine schon zu Lebzeiten erfolgreichste geistliche Komposition, sondern gehört zu den bis heute beliebtesten oratorischen Sakral-Werken überhaupt.
Mitwirkende:
Daimler Sinfonieorchester Stuttgart | Leitung Matthias Baur | Oratorienverein Esslingen Chor mit Streichorchester | Leitung Fabian Weithoff
Veranstalter:
Kirchbauverein Schorndorf